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AutorenbildSarah Höfler

Pressemeldung vom 19.02.2021

SPD/BfC-Fraktion zur Änderung der Schülerbeförderung in Cadolzburg


Freiwilliges Angebot soll durch öffentliche Buslinien ersetzt werden


Rein rechtlich ist die Sache nach der Schulwegbeförderungsverordnung klar: Nur diejenigen Grundschulkinder, deren täglicher Schulweg länger als 2 km ist, müssen mit dem Bus in die Grundschulen nach Egersdorf und Cadolzburg transportiert werden. Für die Mittelschüler gilt ein maximaler Schulweg von 3 km zu Fuß als zumutbar. Dies hat zur Folge, dass in diesem Schuljahr insgesamt 219 Kinder täglich zur Rangauschule nach Egersdorf und 177 Schüler in die Cadolzburger Grundschule laufen. Die Mittelschule erreichen so 81 Jugendliche zu Fuß oder mit dem Rad.

Nachdem bis vor einigen Jahren jedoch in den Bussen zum Cadolzburger Schulzentrum immer noch Kapazitäten frei waren, wurden auch Kinder aus den südlich gelegenen Wohngebieten (z.B. Kupfersgarten oder Aussichtsturm) von den aus Deberndorf kommenden Linien mitgenommen, die Wachendorfer „ Mittelschullinie“ nahm auch die an sich nicht mehr berechtigten Mittelschulkinder aus Egersdorf und Egersdorf-Nord mit.


Freiwilliges Angebot wurde nur unzureichend angenommen

Als vor 5 Jahren diese Buslinien keine Kapazitäten mehr frei hatten, führte der Marktgemeinderat auf Bitten von Eltern der betroffenen Wohngebiete zusätzlicher Buslinien probeweise ein freiwilliges Angebot ein: Gegen einen Unkostenbeitrag von 171 Euro pro Schuljahr konnten die Kinder und Jugendlichen weiter zum Cadolzburger Schulzentrum gelangen. Der Marktgemeinderat erklärte sich bereit, bei vierjähriger Laufzeit von den Gesamtkosten von 87.000 € zwei Drittel zu tragen, wenn der Elternbeitrag mindestens das verbleibende Drittel abdeckt.


Dies jedoch wurde in keinem der vier Jahre erreicht: Von den bis zu 65 Schülern aus den entsprechenden Wohngebieten fuhren maximal 39 mit dem Bus, womit die angestrebte Quote von 90% weit verfehlt wurde. Dies hat zur Folge, dass der Markt bei einem Kostenanteil von 62.600 € für jedes der jahresdurchschnittlich freiwillig beförderten 36 Kinder 437 € aufwenden musste.

SPD/BfC: Markt muss Schulwegsicherheit massiv verbessern.


Im Zuge der Neuausschreibung soll nun auf das gemeindliche Angebot verzichtet werden, wogegen betroffene Eltern mit Unterschriftenlisten vor allem auch mit Blick auf den problematischen Schulweg entlang der Staatsstraße protestieren. Ein erneuter Testlauf für ein Jahr gestaltet sich aber aufgrund der längerfristig angelegten Schulbusausschreibung als schwierig.


Die SPD/BfC-Fraktion hat sich intensiv mit betroffenen Familien ausgetauscht und fordert nun vor allem, die Schulwegproblematik verstärkt in den Blick zu nehmen: „Wenn die Wege im Innenort für Fußgänger und Radfahrer sicherer werden, haben davon nicht nur unsere Schulkinder etwas. Der Versuch zu Tempo 30 hat gezeigt, was möglich ist. Hier muss der Markt den Druck auf die Verkehrsbehörden und die Staatsregierung weiter erhöhen. Es kann nicht sein, dass wir unsere Kinder durch den Ort mit dem Bus fahren müssen, weil die Verkehrsgefahren zu hoch sind.“


Die SPD/BfC-Fraktion lobt außerdem ausdrücklich die Bemühungen der Marktverwaltung, durch zusätzliche Haltestellen und Zustiege vorhandener öffentlicher Linien Alternativen zu schaffen: „Es ist auch im Sinne einer besseren Akzeptanz des ÖPNV, statt paralleler Buslinien das öffentliche Angebot nach den Wünschen der Nutzer anzupassen. Wenn zukünftig öffentliche Linien am Kupfersgarten, am Aussichtsturm und in Egersdorf halten, deckt dies auch den Bedarf der betroffenen Familien.“

Teures Angebot für Minderheit aus Gerechtigkeitsgründen nicht mehr vertretbar


Eines ist für die SPD/BfC-Fraktion jedoch klar: „Der pauschale Vorwurf der Kinder- oder Familienfeindlichkeit, der uns mit der Abschaffung des bisherigen freiwilligen Busangebots gemacht wird, ist absolut unzutreffend. Wenn von insgesamt fast 500 Kindern und Jugendlichen, die täglich zur Schule laufen, schon bislang nur maximal 39 von diesem Angebot profitieren konnten, ist eine Fortführung auch aus Gerechtigkeitsgründen nicht mehr vertretbar. Wir geben hier einer Verbesserung der Schulwegsicherheit für alle den Vorzug!“

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